Anton Flettner

deutscher Ingenieur und Erfinder; entwickelte vor dem Ersten Weltkrieg ferngesteuerte Kampfwagen und Torpedos, ab 1920 ein neues Flugzeugruder mit Hilfssteuerfläche (Flettner-Ruder) und zwischen 1922 und 1926 den Flettner-Rotor

* 1. November 1885 Eddersheim (heute zu Hattersheim am Main)

† 29. Dezember 1961 New York/NY (USA)

Wirken

Anton Flettner wurde am 1.Nov.1885 in Eddersheimam Main als Sohn des Schiffers Peter Fl. geboren. Nach dem Besuch der Volksschule in Eddersheim ging er mit 17 Jahren zur See; später entschloß er sich zum Lehrerberuf. Er trat 1903 in das Lehrerseminar Fulda ein, wurde 1906 in dem kleinen Taunusdorf Pfaffenwiesbach angestellt und kam später als Mathematiklehrer nach Frankfurt/M.

Seine erste Erfindung, die eines lenkbaren Torpedos, fällt in seine Seminarzeit, sie wurde aber vom Reichsmarineamt abgelehnt. Seine zweite Erfindung, die des Flettner-Ruders für Flugzeuge, die er in der Zeit des ersten Weltkrieges, während der er der wissenschaftlichen Abteilung bei der Inspektion der Fliegertruppen angehörte, konstruierte, wurde zur Grundlage aller seiner weiteren Arbeiten. Sie ermöglichte die leichtere Handhabung großer Flugzeugruder. Das Flettner-Ruder wurde später auch für die Schiffssteuerung umkonstruiert und gehört heute zu den Grundlagen der verschiedenen Steuerungssysteme.

Nach dem Kriege ging fl. ganz zur Technik über. In dem Bestreben, das Prinzip seines neuen Ruders auch für die Segelschiffahrt nutzbar ...